
Landschaft
Landschaft
Schaudepot, 2. OG, Hector-Bau
Bevor Günter Ferdinand Ris als Bildhauer zu arbeiten begann, schuf er zahlreiche Gemälde – von Porträts bis zu gegenstandslosen Darstellungen. In seiner Malerei konstruierte er klar strukturierte Bildräume aus geometrischen Flächen und einzelnen Linien. Dieses Gestaltungsprinzip übertrug er auch auf seine Plastiken.
Sein »Landschaft« betiteltes Werk macht dies anschaulich: Das flache Formengebilde ruht auf einem transparenten Sockel, was ihm den Eindruck schwebender Leichtigkeit verleiht. Ris ließ sich ursprünglich zwar von der Natur inspirieren, doch vorrangig interessierte er sich in seiner Werkgruppe der aus weißem Kunststoff geschaffenen »Paysages architecturals« („architektonische Landschaften“) für die dynamischen Strukturen der Natur.
So nimmt er die Landschaft als eine in den Raum drängende Fläche wahr, die sich wiederum aus organisch geschwungenen und einander durchdringenden Ebenen zusammensetzt. In seinem Werk verdichtet er diese zu einer kunstvollen Einheit aus Ruhe und Bewegung.