
Restaurant Spoerri
Restaurant Spoerri
Galerie 7, 1. OG, Jugendstil-Bau
»Restaurant Spoerri« zählt zur Gruppe der »Fallenbilder«, die den Schweizer Objektkünstler Daniel Spoerri international bekannt machten. Seit den 1960er Jahren hält Spoerri in diesen Werken eine Alltagssituation fest, indem er Geschirr, Nahrungsreste und damit die Überbleibsel eines Abendessens auf einer Tafel fixiert und als Wandbild präsentiert.
Ein scheinbar banales Ereignis – das gemeinschaftliche Essen – wird für den Begründer der sogenannten »Eat Art« und den Mitinitiator des Nouveau Réalisme zum kunstwürdigen Objekt. Spoerri veranstaltete in den 1960er Jahren nicht nur zahlreiche kulinarische Bankette, die ihm Material für seine Kunst boten, sondern eröffnete 1968 auch ein eigenes Restaurant in Düsseldorf, auf das der Titel dieses Werks verweist. Doch was genau geht in diesen Arbeiten in die »Falle«?
Es ist der Moment, die Zeit also, die vom Künstler fixiert und damit angehalten wird. Die flüchtige Gegenwart ist gefangen und ausgestellt und lebt als Erinnerung an einen Abend fort. In diesem Sinn ist Spoerris dreidimensionales Stillleben ein echtes Memento mori, das an die Vergänglichkeit des Lebens erinnert, aber dieser Vergänglichkeit zugleich den Widerstand der Kunst entgegensetzt.