
Spring Circle
Spring Circle
Kubus 7, 2. OG, Hector-Bau
Richard Long arrangiert in »Spring Circle« unterschiedlich große Kalksteine zu einem mehr als fünf Meter breiten Ring. Das Zentrum dieses Rings bleibt uns verwehrt, denn die Steine markieren eine klare Grenze, die nicht überschritten werden kann. Ist dieser Ring aber dadurch ein Sinnbild für das Statische schlechthin?
Ganz im Gegenteil: Im Zentrum der Arbeit stehen Bewegung, Landschaft und Zeit. Denn Richard Long – ein Hauptvertreter der Land Art – sammelte die Teile seiner Skulptur auf einer Wanderung durch die französische Champagne. Während er in anderen Werken die Veränderungen festhielt, die seine Wanderungen hinterließen (etwa einen ins Gras getretenen Pfad), verwendet er hier Bruchstücke der Landschaft selbst.
Die Steine werden damit zu Erinnerungsstücken, die nicht nur auf die Landschaft verweisen, sondern auch auf den Menschen, der sich in ihr bewegt und sie in das Material seiner Kunst verwandelt. Auf diese Weise findet Richard Long einen neuen Ausdruck für die uralte Beziehung zwischen Kunst und Natur.