
Blick ins Land
Blick ins Land
Kubus 0, 1. OG, Hector-Bau
Mit dem »Blick ins Land« zeigt Max Slevogt eine Aussicht auf die Hügellandschaft der Pfalz, der er seit den 1880er Jahren verbunden war. Auf dem Pfälzer Landgut Neukastel, das einer befreundeten Familie gehörte, verbrachte Slevogt mehrfach längere Aufenthalte, bis er es 1914 erwarb. Die Gegend um Neukastel wurde zum Ausgangspunkt seiner späten Landschaftsdarstellungen. In einer unbeschwerten Freilichtmalerei, die am französischen Impressionismus geschult ist – Slevogt verehrte Édouard Manet (1832–1883) – inszenierte er die landschaftlichen Ausblicke in lichten Farben und einer bewegten Pinselführung.
Der »Blick ins Land« lebt von der Weite des Panoramas, dem stimmungsvollen Licht des graublauen Himmels und zahlreichen skizzenhaften Details. Dabei haftet den Farben eine spürbare Frische an. Die Lebendigkeit der Szene wird aber auch von Slevogts Malweise betont, die mit schnellen Pinselbewegungen an die Flüchtigkeit eines Augenblicks erinnert und die Meisterschaft des Künstlers verrät.