
Slow Motion
Slow Motion
Die freistehende Stahlskulptur »Slow Motion« des britischen Bildhauers Nigel Hall überragt die Besucher mit ihrer imposanten Höhe von fünf Metern. Dennoch überrascht sie mit ihrer Leichtigkeit und Lebendigkeit – Zwischenräume und Leerstellen heben die monumentale Größe und das reale materielle Gewicht des Werks scheinbar auf. An die Stelle eines kompakten Volumens tritt eine offene, weiße Linienstruktur. Sie begrenzt und formt den Raum, welcher die Skulptur durchdringt und von ihr eingenommen wird.
Die Komposition des Werks verdichtet sich aus runden Formelementen, die rhythmisch-dynamisch angeordnet sind und unterschiedliche Richtungsakzente setzen. Dadurch entsteht der Eindruck einer Bewegung in Zeitlupe. Hall veranschaulicht hier die menschliche Erfahrung von Zeit und Geschwindigkeit. Doch nicht nur das Werk »Slow Motion« zeigt sich dynamisiert, auch der Besucher selbst umkreist aktiv die Skulptur, um ihre Dimensionen zu erfassen. Indem sie den Raum als zentrales Gestaltungselement einbeziehen, sind die Außenskulpturen Halls stets ortsbezogen und hinterfragen unsere Wirklichkeitswahrnehmung und Naturvorstellung.