
Prototypen III, Block eins
Prototypen III, Block eins
Kubus 5, 2. OG, Hector-Bau
1990 trug Bogomir Ecker erstmals seine Sammlung skurriler Objektcollagen in einer Ausstellung zusammen. Die nunmehr dritte Edition der »Prototypen«, entstanden im Zeitraum von 2000 bis 2010, ist in der Kunsthalle Mannheim zu betrachten. Die einzelnen Objekte sind auf Konsolen platziert. Es handelt sich um gefundene alltägliche Gegenstände, deren Form und Funktion dem Betrachter vertraut sind. Im kreativen Schaffensprozess werden die markanten Fundstücke durch den Eingriff des Bildhauers zu ästhetischen Kunstobjekten geformt.
Die »Prototypen« sind ebenso mehrdeutig wie einzigartig. Sie grenzen sich vom seriellen Alltagsprodukt ab und besitzen einen deutlichen, wenn auch ironisch gebrochenen Bezug zu Technik und Wissenschaft: Die vermeintliche Apparatur ist funktionslos. In ihrer Funktionslosigkeit entwickelt sie ein assoziatives Potenzial, das uns anregt, herrschende Bilder und Vorstellungen unserer Lebenswelt zu hinterfragen und neu zu bewerten. Die Sammlung erinnert in ihrer archivähnlichen Objektvielfalt an die historischen Wunderkammern der Renaissance und bietet einen wertvollen Einblick in den reichen Ideenfundus und den Denkprozess des Künstlers.