
Nr. 1/66, "Straßenmühle" (18a/66)
Nr. 1/66, "Straßenmühle" (18a/66)
Das malerische Werk Peter Brünings wird vorrangig der informellen Kunst in Deutschland zugeordnet, obgleich er sich im Verlauf seiner Karriere systematisch von deren freiem Malgestus löste und sich konkreteren Ausdrucksformen zuwandte. Er geriet unter den wachsenden Einfluss der amerikanischen Pop Art und des Nouveau Réalisme – Kunstströmungen, die sich insbesondere durch die Wiederentdeckung der Alltagskultur und die Kritik an der Konsumwelt auszeichneten. In den 1960er Jahren erlebte Brüning, wie anschwellende Industriegebiete und der damit einhergehende Ausbau des Verkehrsnetzes zu einer nachhaltigen Veränderung des traditionellen Landschafts- und Stadtbildes führten. In seinen eigenwillig abstrahierten Landschaftsdarstellungen – zu denen auch das plastische Werk »Straßenmühle« gehört – verwendet der Künstler ein farbenfrohes und symbolhaftes Formenrepertoire, das er aus bekannten Zeichensystemen der Straßenkartographie und Verkehrsbeschilderung ableitete. Brüning gilt als einer der Wegbereiter und Initiatoren der Düsseldorfer Kunstszene.