
Die Töchter des Künstlers im Garten
Die Töchter des Künstlers im Garten
Kubus 0, 1. OG, Hector-Bau
Die Schwestern Anna, Amalie und Sophie waren ein beliebtes Motiv im Schaffen ihres Vaters, des Künstlers Fritz von Uhde. Nur wenige Tage nach der Geburt des dritten Kindes verstarb dessen Frau und er übernahm die Erziehung der drei Töchter. Das Gemälde zeigt sie im herangewachsenen Alter. Ins Gespräch vertieft, verweilen die Frauen auf einem Pfad im Halbschatten des heimischen Gartens. Vereinzelt brechen Sonnenstrahlen durch die Baumkronen und werfen Sonnenflecken auf die Szenerie.
Fritz von Uhde porträtierte seine Töchter häufig bei ihren Beschäftigungen im Grünen. Dabei studierte er das einfallende Licht und seine natürlichen Effekte. In zahlreichen Ölstudien erprobte er die Grundlagen und Techniken des französischen Impressionismus. Mit spontan gesetzten, kurzen Pinselstrichen und leuchtenden Farbakzenten inszenierte er die Reize des sommerlichen Gartens und bewahrte zudem einen für ihn kostbaren Moment familiären Beisammenseins in seinem Werk. Neben Max Liebermann (1847–1935), Lovis Corinth (1858–1925) und Max Slevogt (1868–1932) zählt Uhde zu den führenden Vertretern des deutschen Impressionismus.