
Inferno
Inferno
Skulpturenterrasse, 1. OG, Hector-Bau
Rebecca Horn zählt zu den international bedeutendsten deutschen Gegenwartskünstlern, die in ihren Werken seit den 1960er Jahren eine eigenständige und unverwechselbare Bildsprache entwickelt. In Performances, Film- und Videoarbeiten, kinetischen Objekten und raumgreifenden Installationen entfaltet sie einen ausgesprochen persönlichen Kosmos, in dem ihre Erinnerungen, der (weibliche) Körper und zum Leben erweckte Maschinen zentrale Bezugspunkte bilden.
Die von ihr verwendeten Materialien stehen ikonisch für ihr Werk und finden sich deshalb häufig in ihren Arbeiten wieder, darunter Federn, Eier, Spiegel, Quecksilber und Musikinstrumente, die auch »Ohne Titel« beinhaltet. Das Zentrum der Installation bildet eine schwebende Säule aus elf Metallbetten, die mit vier motorisierten Violinen kombiniert wird und zahlreiche Anspielungen ermöglicht. So lässt sie etwa an die biblische Jakobs- oder Himmelsleiter denken, aber auch an ein Gegenstück: an den Abstieg oder das Hinabgleiten zur Erde. Die schwerelos wirkenden Metallbetten verleihen der Installation dabei etwas Tänzerisches und Leichtes, als setze sich vor unseren Augen ein Traumgebilde in Bewegung.