
People in the Wind
Menschen im Wind
Schaudepot, 2. OG, Hector-Bau
Die Kraft, der die vier aneinandergedrängten Figuren in Kenneth Armitages »Menschen im Wind« ausgeliefert sind, ist buchstäblich an den schmalen und überlängten Körpern abzulesen. Ihre Kleidung wirkt aufgebläht, während sie sich gegen den Wind und damit eine Naturgewalt stemmen, die auch als Metapher für die Tücken der Existenz gelesen werden kann.
Gleichzeitig vermittelt die in einer abstrahierten Formensprache gestaltete Gruppe ein Gefühl von Gemeinschaft. Die Figuren stehen dicht zusammen und scheinen mit ihren kleinen Händen, die aus der flächigen Kleidung ragen, kollektiven Widerstand gegen das Unabwendbare anzudeuten.
Auch dieser abgründige Humor, der tragikomisch die Absurditäten des Daseins beleuchtet, gehört zum Werk des britischen Bildhauers, der in den frühen 1950er Jahren mit seinen Gruppen »People in the Wind und Family going for a Walk« internationale Bekanntheit erlangte.