
Selbstbildnis aus Draht
Selbstbildnis aus Draht
Galerie 7, 1. OG, Jugendstil-Bau
Das »Selbstbildnis aus Draht« zeigt auf humorvolle, aber auch kunstsinnige Weise den vierten Direktor der Kunsthalle, Heinz Reinhard Fuchs (1917–2001). Obwohl Fuchs seine Tätigkeit an der Kunsthalle 1947 als wissenschaftlicher Mitarbeiter begann, zeichnete ihn ein großes gestalterisches Gespür aus, das er unter anderem in die typografische Gestaltung von Ausstellungskatalogen einfließen ließ – ein Arbeitsbereich also, der eher untypisch für einen Kunsthistoriker ist.
1959 wurde Fuchs Direktor der Kunsthalle und bekleidete dieses Amt bis 1983. In seine Amtszeit fallen wichtige Ankäufe, wie Francis Bacons »Pope II« (1951), Constantin Brancusis »Le grand poisson« (1930) oder auch Alberto Giacomettis »Composition avec trois figures et une tête (la place)« (1950). Zu seinem »Selbstbildnis aus Draht« wurde Fuchs wahrscheinlich durch den amerikanischen Bildhauer Alexander Calder (1898–1976) angeregt, dessen Werk er 1959 in einer Ausstellung zeigte. Calder und Fuchs freundeten sich an und Fuchs übernahm das Material des Bildhauers – biegsamen, aber dennoch stabilen Draht –, um sein markantes Selbstbildnis zu schaffen.